Die Ruine der St. Nikolai-Kirche an der Hamburger Willy-Brandt-Straße ist ein Ort des Gedenkens für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Jahre 1933 bis 1945. Im Außenbereich des Mahnmals, wo sich früher das Kirchenschiff befand, sind beeindruckende Kunstwerke zu sehen.
"Nimm meine Hand, und ich führe Dich zu Dir zurück."
Das ist der Titel der sechs Meter hohen Bronzeplastik "Erdenengel" der norddeutschen Bildhauerin Edith Breckwoldt (1937-2013) aus dem Jahr 2003. Sie ist Teil des Mahnmals St. Nikolai.
Die 2004 geschaffene Bronzefigur "Prüfung" sitzt im früheren Seitenschiff der Kirche auf einem Sockel aus Originalsteinen von Gefangenen-Baracken aus einem der größten Gefangenenlager der Nationalsozialisten. Mit mehr als 50.000 Opfern. Als Motto für dieses Kunstwerk wählte die Bildhauerin ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945):
"Kein Mensch auf der ganzen Welt kann die Wahrheit verändern. Man kann sie nur suchen, sie finden und ihr dienen. Die Wahrheit ist an jedem Ort."
Die Kirche St. Nikolai wurde im Jahr 1195 begründet und während der Luftangriffe auf Hamburg im Jahr 1943 zerstört. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Eine Besonderheit ist das von außen sichtbare Carillon. Es ist ein Turmglockenspiel, das über eine sehr große Klaviatur durch einen Carilloneur mit der Faust gespielt wird. Das Carillon von St. Nikolai besteht aus 51 Glocken mit einem Gesamtgewicht von 13 Tonnen.
Adresse der Gedenkstätte:
Mahnmal St. Nikolai
Willy-Brandt-Straße 60
20457 Hamburg
St. Nikolai im Internet:
Always very nice pictures! 🙂
Stefan Baumgarth
Kontakt:
Internet:
Instagram: